Thomas de Maizière ist ein deutscher Politiker der CDU (Christlich Demokratische Union) und war von 2011 bis 2018 Bundesminister des Innern. Er wurde am 21. Januar 1954 in Bonn geboren und ist damit der jüngere Bruder von Lothar de Maizière, dem letzten Ministerpräsidenten der DDR.
De Maizière studierte Rechtswissenschaften in München, Genf und Freiburg und schloss sein Studium mit dem Assessorexamen ab. Von 1990 bis 2001 war er als beamteter Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung tätig. Danach übernahm er verschiedene Positionen im politischen Bereich, unter anderem als Chef des Bundeskanzleramts unter Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Als Bundesminister des Innern war de Maizière unter anderem für die Bereiche Inneres, Sicherheit, Migration und Integration zuständig. Er hatte eine Schlüsselrolle in der Flüchtlingskrise 2015 und setzte sich für eine europäische Lösung ein. De Maizière galt als erfahrener und nüchterner Politiker, der Wert auf Konsens und Pragmatismus legt.
Nach seinem Ausscheiden aus der Bundesregierung im Jahr 2018 hat sich de Maizière aus der aktiven Politik zurückgezogen. Er ist jedoch weiterhin als Vortragender und Autor tätig und engagiert sich etwa im Bereich der Digitalisierung und Technologie.
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